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Erster offizieller Halbmarathon

Nachdem ich mir bereits vor mehr als einem Jahr vorgenommen hatte, einen Halbmarathon zu laufen, hat es nun doch bis letzte Woche gedauert. Eine wirklich lange Zeit, aber der Grund waren einfach Knieprobleme, die mich letztes Jahr zu einer mehrmonatigen Pause beim Laufen zwangen. Aufgeben wollte ich trotzdem nicht und habe deshalb die Auszeit genutzt, und meine Füße im normalen Alltag komplett an das Barfußlaufen zu gewöhnen. Für jedmögliche Gelegenheit gibt es nun spezielle, sogenannte Barfußschuhe in meinem Schuhschrank. Durch deren ständiges Tragen konnte ich die Muskulatur in meinen Füßen wunderbar stärken und auch den Laufstil anpassen. Vom vormals Hinterfußläufer bin ich nun zum Mittelfuß- aber auch schon zum Teil Vorderfußläufer geworden. Diese Veränderung hat durch die natürliche Dämpfung des Fußes wesentlich geringere Belastungen für das Knie zur Folge, und lässt mich erfolgreich mit dem Training fortsetzen. Wie froh ich darüber bin, muss ich sicherlich nicht gesondert erwähnen. Seit ca. April dieses Jahres bin ich nun wieder wöchentlich aktiv und habe die gelaufenen Distanzen mit den Barfußschuhen kontinuierlich erweitert. Am 05.10.2014 hatte ich dann meine erste Halbmarathondistanz von 21.1km erfolgreich absolviert und war mir sicher, den offiziellen Lauf auch bewältigen zu können.

Starter des Marathons und Halbmarathons – (c) Bild von mopo24.de

Der 16. Dresdner Morgenpost Marathon fand am 19.10.2014 hier in Dresden statt. Dieses Mal mit einer komplett geänderten Streckenführung und einem getrennten Start der Marathon- und Halbmarathonläufer vom 10km Feld. Das war sicherlich hilfreich, aber aufgrund der riesigen Anzahl von Läufern – allein 2255 für den Halbmarathon – gab es trotzdem ein arges Gedränge am Start. Glücklicherweise konnte die breite Ostra-Allee und der weitere Weg über den Theaterplatz und die Augustusbrücke, die Läufermasse etwas auseinander ziehen, sodass spätestens in der Neustadt ein angenehmes Laufen möglich war. Auch das Wetter spielte wieder mit, das mit ca. 20 Grad und viel Sonne ein eher sommerliches Ambiente schuf.

Dieses Mal musste ich nicht allein rennen, sondern hatte Anita als Begleitung dabei. Für sie war es bereits der zweite Halbmarathon. Ich wollte den Lauf unterhalb von 2h beenden, und von ihrer Seite war ein Pace von 5:30 min/km geplant. Da beide nicht weit auseinander liegen, schloss ich mich ihr also an. Anita musste mich aber gerade zu Beginn gut drosseln. Wie immer wollte mich die schnellere Masse mitziehen. Nach den ersten Kilometern waren wir aber gut in unserem Tempo drin, und ich habe dann auch öfters selbst mal die Zeit kontrolliert. Alles lief ziemlich gut, bis bei Kilometer 13 dann die ersten Probleme mit dem linken Fuß begannen. Das ständige Laufen auf Asphalt ist mit Barfußschuhen dann doch etwas anderes, als mein Training auf gemischtem Boden. Aber es half nichts. Mein Wille war da, es zu schaffen! Deshalb wurde mit zusammengebissenen Zähnen weitergerannt. Wenn ich die geplante Zeit nicht schaffe, dann wollte ich wenigstens das Ziel erreichen. Glücklicherweise ließen die Schmerzen auf den letzten beiden Kilometern etwas nach. Ein Abgleich mit der Zeit bei Kilometer 20 zeigte aber auch, dass wir schon lange nicht mehr den 5:30 min/km Pace hatten. Um ihn doch noch zu schaffen, nahm ich bei etwas mehr als 500m vorm Ziel all meine Kräfte zusammen und sprintete ins Ziel. Das Resultat war unglaublich – mit 5:30 min/km Pace war ich somit exakt nach 1:56:50 anggekommen. Ein einfach herrliches Gefühl sich selbst noch etwas mehr als die 2h unterboten zu haben.

Selbstportrait kurz vor dem Endspurt – (c) V. Lichanov

Ganz besonders freut es mich natürlich wieder, dass die mit dem Lauf verbundene Spendenaktion zusammen mit dem PTV Sachsen so erfolgreich war. Aufgrund all der engagierten Spender, die meinen Lauf unterstützt haben, kamen stolze 219 EUR für einen wohltätigen Zweck zusammen. Sicherlich wird ein Großteil wieder an Aktionen für Kinder aus sozial schwächeren Familien genutzt werden. Somit vielen lieben Dank an Euch alle!!!

Nach diesem Lauf und dem Erreichen einer neuen Distanz und Zeit, liegen nun neue Herausforderungen vor mir. Sicherlich werde ich jetzt versuchen, Zeiten für die 10km und Halbmarathon-Distanz zu verbessern, aber ein kompletter Marathon-Lauf wäre auch ein klasse Ziel – vielleicht ja schon für das nächste Jahr zur gleichen Zeit!

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